Story
Die Boeing PT-17 Stearman versetzt nicht nur den Betrachter zurück in die Zeit der Flugpioniere – den Piloten ergeht es genauso. Mit der imposanten Doppeldeckerkonstruktion, der aggressiven Flammenlackierung und dem bulligen 9-Zylinder Sternmotor zählt die „Harley der Lüfte“ zu den meistfotografierten Flugzeugen im Hangar‑7.
Die Stearman wurde bereits 1934 als Schulungsflugzeug für die US-Armee entwickelt. Aufgrund ihrer Robustheit und ihrer guten Flugeigenschaften wurde das Modell 75 Stearman zum Standardtrainer des US Army Air Corps sowie der US Navy und insgesamt mehr als 10.000 Mal gebaut. Die Stearman der Flying Bulls wurde 1943 fertiggestellt. Damals mit einem 220 PS starken Lycoming-Triebwerk. Nach ihrem Ausscheiden aus der amerikanischen Luftwaffe wurde sie in Kalifornien als Sprühflugzeug für die Landwirtschaft eingesetzt. Für Stearmans damals ein sehr typisches Schicksal.
Und am Boden? Bei Start und Landung gibt sich die Stearman eher „eigenwillig“. Die Piloten der Flying Bulls spaltet sie deshalb in zwei Lager – Liebhaber und, sagen wir, weniger begeisterte Flugkapitäne. Diese Eigenschaft hat sie ihrem Spornradfahrwerk zu verdanken. Dessen Herausforderung ist der Schwerpunkt, der hinter den Hauptfahrwerksbeinen liegt. Mit Folgen vor allem für die Landung: Seitenwindgeschwindigkeiten von zehn Knoten reichen aus, um dem Piloten alles abzuverlangen. Aber so ist das mit wahrer Leidenschaft. Sie wird nur in den seltensten Fällen vom „Everybody’s Darling“ entfacht, sondern von den extremen Typen!
Technische Daten
Höhe
Breite
Länge