Story
Schon viele Jahre stellten sich viele Fans der Flying Bulls die Frage warum ausgerechnet eine Mustang in diesem fliegenden Museum immer noch fehlt. Über die Jahre hinweg und durch viele Kontakte kam auch für die Flying Bulls der „Tag X“ indem es möglich war eine P-51 Mustang zu erwerben. Das Angebot kam aus Frankreich wo eine gut gepflegte und seit rund 20 Jahren in der Airshow Szene bekannte Mustang unter dem Nicknamen „Nooky Booky IV“ zum Verkauf angeboten wurde.
Das Besondere an dieser Mustang war auch die bemerkenswerte Historie wie sie viele andere Flugzeuge der Flying Bulls besitzen. Noch am Ende des Zweiten Weltkrieges unter der Seriennummer 44-74427 gefertigt, verbrachte die Mustang eine Zeit lang in einem Produktionsüberschussdepot der US Army Air Force und teilte so das Schicksal von vielen Jagdflugzeugen und Bombern für die es einfach keine Verwendung mehr gab. Erst im Jahr 1950 wurde sie wieder reaktiviert und kam bei der Royal Canadian Air Force noch als Kampf- und Jagdflugzeug zum Einsatz, wenn auch schon in dieser Zeit wohl absehbar war, dass die neuen Strahlflugzeuge die Zukunft der Luftwaffen bestimmen würden. So wechselte auch diese Mustang nach der Ausmusterung aus der Kanadischen Luftwaffe mehrmals ihren Besitzer.
Prominentester Eigentümer dieser P-51 dürfte wohl das Fliegerass und der legendäre Testpilot Bob Hoover gewesen sein der dieses Flugzeug Anfang der 1960er Jahre zitronengelb bemalen ließ und der Mustang den treffenden Nickname „Ole Yeller“ verpasste – nur um noch mehr aufzufallen und seine gewagten, aber gekonnten Flugmanöver zu unterstreichen.
Anfang März 2021 war es dann soweit. Nachdem sich die Flying Bulls mit dem Vorbesitzer vertraglich geeinigt hatten, machte sich die „Nooky Booky IV“ - übrigens in ihrer Bemalung eine Hommage an das Fliegerass Major Leonard "Kit" Carson - auf den Weg nach Salzburg. Der verantwortliche Pilot und Airshow Urgestein George Perez brachte nicht nur das neu erworbene Juwel, sondern auch ein großes Portfolio an Wissen über die Mustang mit nach Salzburg. Empfangen wurde die aus Frankreich kommende Mustang durch eine wohl einzigartige Ehrenformation über dem Himmel von Europa – der P-38 Lightning und der F4U-4 Corsair. Beide Begleitmaschinen bildeten ebenso wie die P-51 Mustang einst das Rückgrat der amerikanischen, aber auch anderer Luftstreitkräfte.
Respektvoll muss auch heute jeder Pilot mit der über 1.400 PS starken Mustang umgehen können die das 12-Zylinder-V-Packard-Merlin V-1650 Aggregat unter ihrer Motorhaube trägt. Auch wenn die P-51 als sehr zuverlässig gilt, muss sich jeder Pilot mit den Eigenarten und dem Handling dieses doch komplexen Flugzeugs vertraut machen.
Technische Daten
Höhe
Breite
Länge