Story
Auf der Runway erkennen selbst Nichtflugzeugfans die Skymaster mit verschlossenen Augen – denn von der Geräuschentwicklung übertrifft sie selbst die DC-6. Grund dafür ist ihre besondere Bauweise, die in dieser Form nur bei ganz wenigen anderen Flugzeugtypen anzutreffen ist.
Überhaupt ist die Skymaster das Sinnbild eines Buschfliegers.
Die Maschine ist leicht und lässt sich dank ihrer Leistung auf kleinstem Raum starten und landen.
Diese Eigenart der Cessna ist auf ihre recht eigenwillige Konstruktion zurückzuführen, auf das sogenannte Zentralschubsystem. Der Rumpf des Schulterdeckers wurde als Gondel konstruiert. An seinem Bug befindet sich ein Motor mit einem Zugpropeller, an seinem Heck ein Triebwerk mit einem Druckpropeller. Dieser Bauweise verdankt die Cessna auch ihren liebevollen Spitznamen „Push Pull“. Die hintereinanderliegende Anordnung der beiden luftgekühlten Continental-Motoren mit je 210 PS Leistung hat neben der klassischen Anordnung des Schulterdeckers den Vorteil, dass einerseits dem Piloten und Beobachter gute Sicht nach links und rechts ermöglicht wird und dass bei Ausfall eines Triebwerks kein Drehmoment um die Hochachse auftritt. Das Flugzeug bleibt gut steuerbar. Der Nachteil, am hinteren Motor kommt es zu Kühlungsproblemen. Gravierender aber ist die Geräuschentwicklung. Die vom vorderen Propeller beschleunigte und verwirbelte Luft trifft mit hoher Geschwindigkeit auf den hinteren Propeller – und erreicht so annähernd Überschallgeschwindigkeit an den Propellerspitzen. Diese Lärmentwicklung sowie der schlechtere Wirkungsgrad des hinteren Propellers war sicherlich ein Grund, weshalb sich diese Bauweise nicht durchgesetzt hat.
„Überhaupt ist die Skymaster das Sinnbild eines Buschfliegers“, wie Hans Pallaske, ihr Pilot bei den Flying Bulls, betont. „Die Maschine ist leicht und lässt sich dank ihrer Leistung auf kleinstem Raum starten und landen.“
Das Exemplar der Flying Bulls stammt aus dem Jahr 1969 und wurde bei Auslieferung vom Werk in Wichita (USA) nach Chile (Südamerika) verkauft. Die Maschine mit dem heutigen Kennzeichen N991DM verbrachte nach mehreren Stationen bei Hobbypiloten fast 15 Jahre in einer Garage, bevor sie 2007 ins Leben zurückgeholt wurde.
Technische Daten
Höhe
Breite
Länge