Beinahe 70 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry, der sich vor allem durch sein Werk „Der kleine Prinz“ weltweit einen Namen machte, fand am vergangenen Wochenende eine Gedenkfeier zu Ehren des Autors und Piloten statt.
Für eine emotionale und spektakuläre Zeremonie sorgte vor Ort die prachtvolle P-38 aus der Sammlung der Flying Bulls - das Modell, in dem auch der französische Nationalheld am 31. Juli 1944 verschwand.
In einer P-38 Lightning startete der damals 44-Jährige zu seinem letztem Aufklärungsflug von Korsika in Richtung Südfrankreich, von dem er nie zurückkehrte. Es war lange nicht bekannt, was wirklich an jenem Tag passierte. Als im Jahre 1998 in den Netzen des Fischers Jean-Claude Bianco ein Silberarmband mit der Namensgravur des berühmten Schriftstellers und Fliegers auftauchte, begann die Suchaktion nach der P-38. Erst im Jahr 2003 wurden von dem Unterwasserforscher Pierre Becker Teile der Maschine auf dem Grund des Mittelmeers in der Nähe der Insel Riou vor Marseille geborgen. Jahre später konnte durch weitere Nachforschungen herausgefunden werden, dass ein deutscher Oberstleutnant Antoine de Saint-Exupéry an jenem Julitag abschoss, ohne zu wissen, welch’ berühmter Pilot im Cockpit der Maschine saß.
„Es war uns eine Ehre, die P-38 aus unserem Besitz jetzt in Frankreich präsentieren zu dürfen und so dem weltbekannten Nationalhelden die gebührende Ehre zu erweisen“, so Flying Bulls Chefpilot Raimund Riedmann.
Zu bewundern gab es die P-38 sowohl über Cognac, der Militärbasis des Schriftstellers, als auch in der Nähe von Cannes.
„Die P-38 ist eines der majestätischsten Flugzeuge der Welt und erinnerte in Frankreich vor einem begeisterten Publikum an einen der bekanntesten französischen Autoren der Literaturwelt“, so Riedmann.