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Neue Tanks für die B-25

Bei den Flying Bulls war man in letzter Zeit damit beschäftigt, die Tanks der Mitchell B-25 auszuwechseln, die zuletzt im Zuge der Generalüberholung 1997 in den USA neu eingebaut worden waren. Damit sollte altersbedingten Lecks vorgebeugt werden, deren Entstehen durch die ursprüngliche Materialbeschaffenheit begünstigt wurde. Einhergehend mit dem Austausch wurden auch gleich weitere Hilfstanks eingeplant, die mit einer zusätzliche nKapazität von rund 1.150 Litern die Flugzeit der B-25 um gute 2,5 Stunden verlängern werden.

Für die aktuelle Umrüstung wurden 3D-Scans der bestehenden Tanks angefertigt. Diese Technik kommt bei der Reproduktion von Warbird-Teilen immer häufiger zum Einsatz, vor allem dann, wenn es darum geht, Teile einzubauen, die extrem schwer zu beschaffen sind oder überhaupt nicht mehr hergestellt werden. Anhand eines 3D-Scans, der millimetergenau das Original abbildet, kann dann eine exakte Replik angefertigt werden. Für die passgenaue Fertigung der Tanks wurden im Falle der B-25 jene Hohlräume gescannt, in die die Tanks eingebaut werden sollten. Diese Scans wurden als Basis für die Anfertigung und den Einbau der neuen Tanks verwendet.

Dem Wechsel der Treibstofftanks bei einem relativ großen Flugzeug wie der B-25 geht allerdings ein langer Vorbereitungsprozess voraus: Unter anderem werden die äußeren Tragflächen abmontiert, was an sich bereits eine große Herausforderung darstellt. Um die Querruder und Landeklappen entfernen zu können, müssen alle Kabel sowie jegliches Gestänge, das für die Bedienung der Tragflächen-Elemente benötigt wird, getrennt werden. Anschließend werden rund 150 Bolzen je Tragfläche gelockert und entfernt. Um dabei strukturelle Beschädigungen zu vermeiden, gibt es genaue Vorgaben, wie und in welcher Reihenfolge vorgegangen werden muss.

Die neuen Tanks wurden von einer britischen Firma, die auch Tanks von Formel-1-Boliden herstellt, maßgefertigt. Sie bestehen aus ballistischem Nylon, das mit einer Schicht aus synthetischem Elastomer überzogen ist. Diese Materialmischung macht sie dünner und leichter als Tanks älterer Generationen.

Um die Dichtigkeit der Tanks von vornherein zu gewährleisten, werden die fertigen Tanks mehrfach einer genauen Prüfung unterzogen – sowohl nach der Produktion als auch vor der Montage. Beim Einbau der Tanks, was aufgrund seiner Komplexität mehrere Tage in Anspruch nimmt, sind größte Vorsicht und Sorgfalt geboten, damit keine Beschädigungen und Risse und damit spätere Lecks entstehen. Die fertig eingebauten Tanks werden laufend kontrolliert, vor jedem Flug wird ein „Pre-Flight Check“ durchgeführt. Da Flugzeugbenzin (AVGAS) sehr dünnflüssig ist, würden Lecks in den Tanks an der Außenseite des Fliegers schnell erkennbar sein.

Präzises Arbeiten und viel Erfahrung der Flying-Bulls-Mechaniker stellen eine zügige und einwandfreie Umrüstung sicher, sodass die B-25, mit neuen Tanks ausgestattet, wieder ihre Kreise am Himmel ziehen und die Fans bei ihren zahlreichen Einsätzen begeistern kann.